Ein kleines Wasserloch bei Ebbe, ein Blumenbeet, einen winzigen Ausschnitt einer Wiese oder des Waldbodens. Konzentrieren Sie sich auf einen etwa 30 Quadratzentimeter großen Bereich – ein Stückchen Erde, das Sie in den Armen halten könnten. Planen Sie mindestens eine halbe Stunde für diese Übung ein, damit Sie sich ganz darauf einlassen können.
Erlauben Sie sich, neugierig zu sein. Erforschen Sie diesen Mikrokosmos mit allen Sinnen: Sehen, Hören, Berühren, Schmecken, Riechen. Finden Sie heraus, welche Insekten und anderen Lebewesen hier auf Nahrungssuche sind, welche Tiere vorbeikommen und welche immer hier leben. Betrachten Sie die Farben und Formen der Pflanzen, nehmen Sie ihren Duft wahr und schauen Sie, welche Pflanzenvielfalt es auf diesem kleinen Fleckchen Erde gibt.
Lassen Sie diesen Lebensraum durch Ihre Sinne für Sie lebendig werden. Stellen Sie sich vor, es wäre Ihre ganze Welt. Wie wäre es, hier als Ameise, Käfer oder Spinne zu leben? Wer wäre ein Räuber und was wäre Ihre Nahrungsquelle? Stellen Sie sich vor, Sie würden hier als Grashalm wachsen. Vielleicht würden Sie spüren, wie ein Grashüpfer Ihr Rückgrat entlangkrabbelt, oder Sie würden von einem Salamander beiseitegedrückt. Wie tief und verzweigt sind Ihre Wurzeln?
Erforschen Sie dieses Terrain wie ein Archäologe
Wie bei jeder Meditationsübung ist es hilfreich, mit den Gedanken zu arbeiten, die uns vom gegenwärtigen Moment ablenken: Immer wenn Sie bemerken, dass Sie sich in Gedanken verloren haben, kehren Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit in die Gegenwart zurück. Betrachten Sie noch genauer, was Sie direkt vor sich haben, und erforschen Sie dieses Terrain wie ein Archäologe, der eine heilige, lange vergessene Reliquie freilegt. Schauen Sie, ob es Ihnen gelingt, Interesse an Ihrem Tun zu entwickeln, Spaß daran zu haben und die Schönheit dieses Platzes zu entdecken, denn das sind die Voraussetzungen, um Energie und Neugier aufrechtzuerhalten.
Nachdem Sie über diesen kleinen Flecken Erde (oder Wasser) meditiert haben, dehnen Sie Ihr Gewahrsein nun allmählich auf die Dinge jenseits dieser kleinen Welt aus. Eine ähnliche Fülle und Vielfalt existiert überall: in Wäldern, auf Wiesen und Marschlandschaften. Versuchen Sie, diesen Forschergeist und diese Neugier in alle anderen Lebensbereiche hineinzubringen. Ihr Garten, Ihre Straße, Ihre Nachbarschaft und Ihre Gemeinde bieten ebenfalls ein weites Feld für Entdeckungen, abgesehen vom Beton und Straßenpflaster. Auch jeder Mensch in Ihrem Umfeld ist ein erstaunliches und einzigartiges Ökosystem. Versuchen Sie, alles, was Ihnen begegnet, und jede Situation in Ihrem Leben, mit derselben Neugier zu betrachten.
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Meditation in der Natur. Gehen Sie mit Ihrem Forschergeist auf Abenteuerreise in die Tiefe der Wildnis. Objekt Ihrer Neugier kann ein winziges Stück Natur sein: Was tut sich im Wasser, im Waldboden, auf der Wiese? „Erforschen Sie dieses Terrain wie ein Archäologe, der eine heilige, lange vergessene Reliquie freilegt“, empfiehlt Mark Coleman, Autor des Buches „Die Weisheit der Wildnis“. Untersuchen Sie mit Ihren Sinnen die Fülle und Vielfalt ihres Meditationsobjektes, die sie auch in allen anderen Bereichen ihres Lebens entdecken können.
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